TSV Lohr II – Herren I 28:23 (15:12)

//TSV Lohr II – Herren I 28:23 (15:12)

Die weite Fahrt nach Lohr hat sich für die Herren I nicht rentiert. Aufgrund in der zweiten Halbzeit schwindender Kräfte müssen sie zwei Punkte im Spessart zurücklassen.

Angereist waren die Volkacher Männer noch in voller Mannschaftsstärke, beim Anpfiff saßen dann aber mehr Spieler auf der Tribüne als auf der Bank. Sage und schreibe sieben Feldspieler fehlten Trainer Stefan Knötgen aufgrund von Verletzungen und anderweitigen Terminen. Die Verletztenliste wurde unter der Woche noch einmal länger. Nach Sebastian Seitzer, der sich beim Ochsenfurt-Spiel einen Bänderriss zugezogen hatte, sagten auch noch Konstantin Weimann (Probleme mit dem Sprunggelenk) und Tizian Mangold (Knieverletzung) ab. Daniel Wagner und Christian Liebenstein waren anderweitig verhindert. So kam es, dass gerade einmal zwei Volkacher Feldspieler auf der Bank Platz nahmen.

Die verbliebenen Akteure machten ihre Sache zunächst sehr gut. Dem agilen Lohrer Angriffsspiel setzten sie eine kompakte Abwehr entgegen und stellten im Gegenzug die Defensive der Hausherren ein ums andere Mal mit schönen Spielzügen vor Probleme. Nach 15 Minuten führten sie so 6:7. Dass der Vorsprung nicht höher ausfiel, lag zum einen am fehlenden Wurfpech – gleich mehrmals traf die HSG nur Aluminium – und zum anderen an Lohr Rückraumschützen. Diese waren an diesem Tag in wirklich guter Form und konnten immer wieder unbedrängt aus der zweiten Reihe einnetzen.

Ab Mitte der ersten Halbzeit fand Lohr dann besser ins Spiel. Die Abwehr der Gastgeber packte deutlich robuster zu, was die souverän leitenden Schiedsrichter immer wieder konsequent mit Zeitstrafen ahndeten; trotz der häufigen Unterzahlsituationen drehte der TSV das Spiel, ging seinerseits mit 10:9 (22.) in Führung und baute diese bis zur Halbzeit noch auf 15:12 aus. Grund waren einige Fehler der HSG, die das junge Lohrer Team eiskalt zu Kontern nutzte.

Die Halbzeit kam als willkommene Verschnaufpause für Volkachs Männer. Leider schienen die sich ein wenig zu sehr entspannt zu haben, denn sie verschliefen die ersten fünf Minuten nach dem Seitenwechsel komplett und lagen plötzlich mit 18:13 hinten. Die HSG berappelte sich aber wieder und kam über 19:17 (42.) wieder auf 20:19 (46.) heran. Garant für den Erfolg in dieser Phase war die konzentrierte Abwehrleistung. Lohr versuchte es immer wieder über Kreisanspiele, die aber ein ums andere Mal an der Defensive hängen blieben.

Nun ließen aber so langsam die Kräfte nach. Während Lohr seinen drei Schlüsselspielern immer wieder Pausen gönnen konnte, mussten die Volkacher Spieler fast die komplette Spielzeit auf der Platte bleiben. Zwar häuften sich in den letzten 10 Minuten auf beiden Seiten die technischen Fehler, Fehlpässe und Fehlwürfe, die Gastgeber machten aber einfach mehr draus und zogen durch Konter unaufhaltsam davon. Spätestens beim 26:21 in der 56. Minute war klar: Volkach würde an diesem Tag keine Punkte mehr holen. So kam es dann auch. In den letzten Minuten hielt Volkach noch einmal dagegen und verhinderte eine noch deutlichere Niederlage. Endstand: 28:23 für den TSV Lohr.

Wie schon gegen Marktsteft fiel das Endergebnis ein wenig zu hoch aus. Davon kann sich die Mannschaft allerdings nichts kaufen. Mit 3:5 Punkten steht sie aktuell nach 4 Spielen im Mittelfeld der Tabelle und damit voll im Soll. Allerdings ist das kein Grund, sich auszuruhen. Das Polster ist in dieser frühen Phase der Saison sehr dünn und es kann schnell passieren, dass das Team nach unten abrutscht.

Positiv stimmt, dass auch mit einer stark dezimierten Truppe lange dagegen gehalten werden konnte. Mit etwas weniger Ausfällen könnte das Team dann nicht nur 50 Minuten lang mithalten, sondern sich auch für die Leistung mit zwei Punkten belohnen. Die nächste Gelegenheit dazu hat sie bereits am kommenden Wochenende vor eigenem Publikum gegen die noch ungeschlagene dritte Mannschaft der SG/DJK Rimpar.

2016-10-09T12:11:50+02:009. Oktober 2016|Herren I 16/17|

Hinterlassen Sie einen Kommentar