Herren I – SV Michelfeld 29:30 (14:16)

//Herren I – SV Michelfeld 29:30 (14:16)

Eine Mischung an unterschiedlichen Emotionen beherrschte die Stimmung in der Volkacher Mainschleifenhalle am Sonntagabend. Glück und Erleichterung auf der einen Seite und teils große Enttäuschung auf der anderen. Im Duell zwischen der HSG Volkach und dem ungeschlagenen Aufsteiger aus Michelfeld war es spannend bis zur letzten Minute.

Nach der Auswärtsniederlage beim TSV Partenstein in der Vorwoche erwartete Stefan Knötgen eine Reaktion seiner Mannschaft vor heimischen Publikum. Bereits in der Anfangsphase der Partie entwickelte sich ein harter Fight, den Herren 1 gelang zwar die erste Führung des Spiels, in den folgenden Minuten konnte sich aber keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen. Die Gäste kamen immer wieder über den Kreis zu schönen Toren, Volkach wiederum hielt durch einige gute Aktionen aus dem Rückraum dagegen. Das der Tabellenführer ein starker Gegner ist, wurde spätestens in der Mitte der ersten Halbzeit auch den vielen Zuschauern in der Mainschleifenhalle klar. Auch wenn die Anzahl der Fehler über die gesamte Spielzeit sehr niedrig war, wurden die wenigen Fehlwürfe der Hausherren umgehend durch schnelle Tore der Gäste bestraft. In der Folge gelang dem SV mit dem 10:14 die bis dahin höchste Führung des Spiels. Das war in der 18 Spielminute. Nun war aber auch die Abwehr der HSG im Spiel, was sich allein an dem Spielverlauf zeigt. In den verbleibenden Minuten schaffte es Michelfeld nur noch zwei weitere Tore zu erzielen, Volkach kämpfte sich heran und nach 30 Minuten stand nur noch ein 14:16 Rückstand auf der Anzeigetafel.

Für den zweiten Durchgang sollte es ausschlaggebend sein, die Abwehr weiterhin stabil zu halten und im Angriff die Durchschlagskraft noch weiter zu erhöhen. Den besseren Start erwischten dieses Mal aber die Gäste und zogen wie schon einmal, auf vier Tore davon. Die folgenden Minuten lassen sich schnell zusammenfassen. Ein ums andere Mal kämpften sich die Männer von Stefan Knötgen an die Michelfelder heran, durch zum Teil unglückliche Zeitstrafen und das anschließende Unterzahlspiel wurde diese Aufholjagd jedoch immer wieder unterbrochen. Die Gäste schafften es so ihre Führung konstant zwischen zwei und vier Toren zu halten.

Als zehn Minuten vor dem Ende Volkach von einer Überzahl profitieren konnte, ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft und es entwickelte sich eine spannende Schlussphase. Bis auf ein Tor kamen die Herren 1 an den Tabellenführer heran und die Spannung in der Halle war spürbar. Nach den Auszeiten der beiden Trainer führte 60 Sekunden vor dem Ende weiterhin die Gastmannschaft mit einem Tor, Michelfeld war im Ballbesitz, Volkach wieder in Unterzahl. Alles sprach in diesem Moment für die Gastmannschaft. Zu diesem Zeitpunkt zahlten sich der Kampfgeist und die Moral der HSG aus, eine starke Abwehrreihe ermöglichte noch einmal einen Ballgewinn. Nun hatte sich das Blatt gewendet und die Hausherren hatten ihrerseits die Möglichkeit noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Ein letzter Spielzug, Freiwürfe und dann noch eine letzte Wurfchance. Kurzum alles was zu einem spannenden Handballspiel gehört.

Mit dem letzten Abschluss wurde das Spiel entschieden, der Michelfelder Torhüter parierte den Wurf und noch bevor der abprallende Ball den Volkacher Händen landen konnte, ertönte die Schlusssirene. 29:30. Sieg für Michelfeld und wie eingangs beschrieben enttäuschte Mienen auf Volkacher Seite.

Ein Spiel auf hohem Bezirksoberliga Niveau, welches am Ende vielleicht keinen Sieger verdient hätte, sicherte dem SV Michelfeld weitere zwei Punkte zum Ausbau der Tabellenführung. Die HSG findet sich nach der Partie im Mittelfeld der Tabelle mit einem ausgeglichenen Punktekonto wieder. Nun gilt es den Kampfgeist in die nächste Woche mitzunehmen um dem TV Gerolzhofen Paroli zu bieten. Am Samstag geht es in der Volkacher Mainschleifenhalle in das Derby gegen den TVG, der sich mit 8:2 Punkten im oberen Teil der Tabelle wiederfindet.

 

Zum Spielprotokoll

 

2017-10-18T19:10:08+02:0018. Oktober 2017|Herren I 17/18|

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