Der Start nach der Winterpause ist den Herren I definitiv geglückt. Im Derby gegen den Nachbarn aus Gerolzhofen hieß es nach spannenden, intensiven und jederzeit fairen 60 Minuten 23:30 für die Volkacher. Gemessen am Spielverlauf fiel die Differenz zwar etwas zu hoch aus, berechtigt war der Sieg aber allemal.
Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte Trainer Stefan Knötgen wieder auf eine vollzählig besetzte Bank zurückgreifen. Lediglich Torhüter Sebastian Gürsching musste krankheitsbedingt passen, dafür sprang Frank Schenk aus der zweiten Mannschaft in die Bresche. Komplettiert wurde das Team durch Neuzugang Nils Lutz. Der ehemalige Volkacher Jugendspieler trug für einige Zeit das Trikot der HSG Mainfranken, entschied sich aber nach einer einjährigen Handballpause für die Rückkehr nach Volkach und erwies sich gleich bei seinem Debüt als echte Verstärkung auf der Linksaußenposition.
Den besseren Start in der einem Derby entsprechend gut besuchten Gerolzhöfer Dreifachturnhalle erwischte eindeutig die HSG. Nach 6 Minuten stand es bereits 0:4 für die Gäste. Maßgeblich entscheidend dafür war, dass Gerolzhofen sich mit der Volkacher Abwehrformation schwer tat und nur wenig Druck aus dem ansonsten so gefährlichen Rückraum entwickeln konnte. Auch hatte Torhüter Johannes Vietz wieder einen guten Tag erwischt. Er war über die gesamte Länge des Spiels ein zuverlässiger Rückhalt für seine Vorderleute. Die hohe Führung tat der HSG scheinbar aber nicht gut, denn in der Folge schlichen sich Unkonzentriertheiten vorne wie hinten ein. Mehrere Minuten wollte einfach kein Tor gelingen und die Gastgeber konnten bis zur 13. Minute auf 4:4 ausgleichen. Das war der nötige Weckruf für Volkach. Die Mannschaft steigerte sich hinten wieder und kam vorne sowohl über Spielzüge als auch über die zweite Welle zu einfachen Toren. Nach einem 4:0-Lauf stand es plötzlich 6:11 für die HSG. Da waren noch 5 Minuten in der ersten Hälfte zu spielen. Leider verpasste es die Mannschaft trotz Überzahl und einer Manndeckung gegen Gerolzhofens Antreiber Tobias Servatius in dieser Phase, sich weiter abzusetzen. Stattdessen durfte Geo, begünstigt durch überhastete Abschlüsse und Abwehrfehler, Tor um Tor aufholen. Bis zur Halbzeit gelang der HSG kein Tor mehr und es ging mit 9:11 in die Kabinen.
Auch nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf. In der 34. Minute fiel dann der von den TVG-Fans lautstark umjubelte 11:11-Ausgleich. Wie in der ersten Hälfte war das der Weckruf für die HSG. Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Volkach ein Tor vorlegte und Geo sich den Ausgleich erarbeitete. Angetrieben von den zahlreichen mitgereisten Fans gelang es der HSG beim 15:17 dann erstmals, sich mit zwei Toren abzusetzen. Von nun an gab sie die Führung nicht mehr aus der Hand. Im Gegenteil: Wann immer die Gastgeber sich mit viel Aufwand einen Treffer gegen die zunehmend stärkere Volkacher Defensive erarbeiteten, stellte diese mit einem schnellen Tor den alten Abstand wieder her. In der 52. Minute sollte Geo zum letzten Mal auf zwei Tore herankommen (20:22), danach baute die HSG ihren Vorsprung unaufhaltsam weiter aus. Die Gastgeber hielten zwar weiterhin dagegen, der bisherige Spielverlauf hatte sie aber zu viel Kraft gekostet. Spätestens mit dem Treffer zum 22:27 in der 57. Minute war die Partie endgültig entschieden. Volkach schraubte seine Führung noch weiter in die Höhe und erzielte mit der Schlusssirene den Treffer zum Endstand von 23:30.
Derbysieg hin oder her, das waren zwei wichtige Punkte für die Volkacher Männer. Mit 11:9 Punkten nach 10 Spielen stehen sie auf dem sechsten Tabellenplatz und damit voll im Soll. Ausruhen können sie sich darauf aber nicht, denn aufgrund der engen Tabellensituation trennen sie weiterhin gerade einmal 3 Pünktchen vom ersten Abstiegsplatz. Ein Sieg gegen die auf Platz 11 stehende TG Würzburg am kommenden Samstag ist also fast schon Pflicht, will Volkach sich auch weiterhin vom Tabellenkeller fern halten.
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