TSV Rödelsee II – Herren I 25:19 (17:9)

///TSV Rödelsee II – Herren I 25:19 (17:9)

Das Kellerduell im Kitzinger Sickergrund fand unter denkbar schlechten Vorbedingungen für die HSG. Zusätzlich zu der ohnehin langen Liste an Verletzten musste auch noch Daniel Wagner wegen eines Termins passen. Rödelsee dagegen ging mit dem Selbstvertrauen aus vier Spielen ohne Niederlage und verstärkt durch einige Akteure aus der Regionalligamannschaft in die Partie. Verständlich, stand doch für die Gastgeber einiges auf dem Spiel: Bei einer Niederlage hätten sie bei drei verbleibenden Spielen sechs Punkte Rückstand auf die HSG und nach der deutlichen Niederlage aus dem Hinspiel (29:19 für die HSG) keine Chance mehr, an Volkach vorbeizuziehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, musste ein Sieg mit 11 Toren Differenz her. Volkach könnte sich dagegen mit einem Sieg so gut wie sicher aus dem Abstiegskampf verabschieden.

Trotz dünner Besetzung kam Volkach gut ins Spiel, die Anfangsminuten verliefen ausgeglichen. In der 6. Minute lag die HSG sogar mit 3:4 in Führung. Das sollte jedoch die letzte Führung gewesen sein. Fehlpässe, Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten in der Defensive ermöglichten den Gastgebern einen 8:0-Lauf zum 11:4, an dem auch ein zwischenzeitliches Time Out nichts änderte. Es dauerte fast 15 Minuten, ehe Tizian Mangold endlich wieder für die HSG einnetzen konnte (11:5, 20. Minute). Bis zur Halbzeit gelang es der HSG nun wieder, dagegen zu halten. Trotzdem ging sie mit einem vorentscheidenden – und gerechten – 9:17-Rückstand in die Kabine. Dass dieser nicht noch höher ausfiel, war Torhüter Johannes Vietz zu verdanken, der einige Male die Kohlen für seine geschlagene Abwehr aus dem Feuer holte.

Angesichts des Spielverlaufs der ersten Halbzeit und der ausgedünnten Bank war für die zweite Halbzeit Schlimmes zu befürchten. Doch die Schützlinge von Trainer Stefan Knötgen bewiesen, wie schon mehrfach in dieser Saison, Kampfgeist.

Die HSG kam deutlich besser aus der Kabine. Vor allem die Abwehr stand nun wesentlich sicherer und Torhüter Sebastian Gürsching, für die zweite Hälfte gekommen, vernagelte seinen Kasten förmlich. Dazu kam, dass die Angriffe meist clever ausgespielt wurden, bis ein Werfer frei war. Lohn dafür war eine langsame, aber stetige Aufholjagd. Zwischen dem 18:11 und dem 19:16 lagen mehr als 10 Minuten, in denen Rödelsee kein Treffer gelingen wollte. Beim Stand von 19:17 in der 50. Minute sah es sogar danach aus, als könnte die HSG das Spiel noch einmal drehen. Doch in dieser Phase machten sich die schwindenden Kräfte bemerkbar. Die intensive Abwehrarbeit hatte Substanz gekostet, die dann vorne fehlte. So konnte Rödelsee bis zum Schlusspfiff noch einmal auf 25:19 erhöhen.

Für die HSG ist die Niederlage kein Beinbruch. Schließlich steht sie in der Tabelle noch zwei Punkte vor Rödelsee und ist dank des eingangs erwähnten deutlichen Hinspielsiegs auch im direkten Vergleich besser. Dennoch ist jetzt Rechnen angesagt. Rödelsee muss aus den verbleibenden Spielen noch mindestens drei Punkte mehr holen, um an Volkach vorbeizuziehen. Das etwas leichtere Restprogramm hat die HSG. Holt sie noch einen Sieg, darf Rödelsee schon keines seiner drei Spiele mehr verlieren.

Doch mit solchen Rechenspielen möchte sich die Mannschaft momentan eigentlich überhaupt nicht beschäftigen. Vielmehr will sie sich auf ihre eigenen Stärken konzentrieren und ganz einfach aus jedem Spiel soviel rausholen, wie geht. Dazu braucht es Moral. Dass sie die hat, das hat sie gegen Rödelsee bereits bewiesen.

Es spielten: Johannes Vietz, Sebastian Gürsching (beide Tor), Benjamin Mahler, Kai Baumann, Sebastian Götz, Thorsten Klinger (6), Tizian Mangold (3), Konstantin Weimann (7), Martin Vogel (1), Maximilian Weimann (1), Tim Fertig (1)

2016-09-19T22:21:15+02:0019. März 2016|Herren I 15/16|

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