Gegen den Tabellenzweiten zu verlieren ist keine Schande, zumal wenn die Mannschaft personell dezimiert und gesundheitlich angeschlagen zur besten Kaffeezeit auf die Platte muss. Die Niederlage gegen Rimpar tut den Volkacher Herren trotzdem weh, denn sie hätte nicht sein müssen.
Von Beginn an stellte Volkach den spielerisch starken Gastgebern eine solide Defensive entgegen, die in beiden Torhütern einen an diesem Tag wieder sehr gut aufgelegten Rückhalt hinter sich wusste. Aus dem Positionsangriff der Rimparer kam nicht allzu viel, abgesehen von Einzelaktionen des Rückraum-Kanoniers Jonas Lachmann. Weil es zu Beginn auch vorne gut lief, lag Volkach die erste meist knapp Viertelstunde in Führung (1:3, 5. Minute, 3:5, 11. Minute, 5:6, 16. Minute).
Dann begannen sich aber Fehler in das Volkacher Angriffsspiel einzuschleichen, die Rimpar gnadenlos mit Kontern bestrafte. Immer wieder verlor die HSG vorne unnötig den Ball und fing sich leichte Gegentore. Aus dem Vorsprung wurde so ein Rückstand, der bis zur Pause bestehen bleiben sollte. Pausenstand: 13:11 für die Gastgeber.
In Durchgang zwei wollten es die Schützlinge von Trainer Stefan Knötgen besser machen. Leider gelang ihnen das überhaupt nicht. Stattdessen zog Rimpar fast schon vorentscheidend auf 18:12 (37.) und 20:13 (42.) davon. Grund waren weiterhin Fehler im Angriff. Denn die Abwehr stand auch im zweiten Durchgang eigentlich sicher und machte dem Rimparer Rückraum das Durchkommen schwer.
Doch die HSG bewies Moral, berappelte sich und holte, nun deutlich druckvoll spielender, Tor um Tor auf den Favoriten auf. In der 52. Minute hatte sich das Team durch einen 5-Tore-Lauf bis auf 22:20 herangekämpft. Das hatte allerdings viel Kraft gekostet. Die Aufholjagd kam zwar nicht völlig zum Erliegen, allerdings verlangsamte sich das Tempo ein wenig, weil sich nun wieder Fehler in das Volkacher Spiel einschlichen. Erst 40 vor Schluss gelang der Anschlusstreffer zum 25:24. Die nun angeordnete offene Manndeckung verfehlte aber leider ihr Ziel und Rimpar konnte über Außen zum Endstand von 26:24 einnetzen.
Fazit: Die HSG war als klarer Außenseiter angetreten und schlug sich mehr als wacker. Dass sie am Ende ohne Punkte die Heimreise antreten musste, liegt an der zu hohen Fehlerquote im Angriff. Diese gilt es, unter der Woche zu verringern, um am kommenden Wochenende gegen den Vierten aus Lohr zwei wichtige Punkte einzufahren.
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