Erst einmal ganz tief durchschnaufen hieß es für die HSG Volkach nach dem Spiel in Kitzingen.
Gegen die HSG Mainfranken lief vieles nicht so wie man es sich vorgenommen hatte.
Vor dem Spiel ermahnte Stefan Knötgen seine Spieler noch, gerade auf die bekannten Akteure bei Mainfranken zu achten und diese nicht ins Spiel kommen zu lassen. Vorne galt es, über schnelles Spiel und klar konzipierte Angriffe die Abwehr der Gastgeber auszuspielen.
Bereits vor dem Spiel waren die Vorzeichen zwar nicht optimal, jedoch auf keinen Fall eine Ausrede für die gezeigte Leistung. Einige Volkacher Spieler fielen aus diversen Gründen aus. Unterstützung erhielt das Team durch Christian Vogel und Daniel Wagner aus der zweiten Mannschaft. Die Bank war also auch in Kitzingen sehr gut besetzt.
Von Beginn an griffen die Rädchen im Angriff der Herren nicht ineinander. Die ersten Tore von Mainfranken fielen durch den schnellen Gegenstoß und Volkach lief einem Rückstand hinterher.
Ziemlich genau Mitte der ersten Hälfte stabilisierte sich die Volkacher Abwehr und man erarbeitete sich die erste Führung der Partie.
Sekunden vor dem Halbzeitpfiff schaffte Volkach dann sogar eine schmeichelhafte 3-Tore-Führung.
Nach einer deutlichen Kabinenansprache durch den Volkacher Trainer wollte die Mannschaft einige Gänge nach oben schalten und auf die Leistung der ersten Partien aufbauen.
Zwar gelang dies in den ersten Minuten nicht, jedoch schaffte es auch der Gastgeber nicht, von den Volkacher Unsicherheiten zu profitieren. Die Führung pendelte in dieser Zeit immer zwischen einem und drei Toren. Eine Viertelstunde vor dem Ende schien dann endlich der Bann gebrochen und es gelang den Gästen, sich auf fünf Tore abzusetzen. Der gegnerische Trainer Norbert Senft sah sich nun gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Die zeigte Wirkung. Volkach gelang für kurze Zeit gar nichts mehr im Spiel und Mainfranken verkürzte den Rückstand auf nur noch ein Tor.
Sollte es wieder so eine spannende Schlussphase werden wie gegen Bad Brückenau in der Vorwoche? Wieder ein Unentschieden oder gar noch die Niederlage? Nein, heute nicht! Volkach war in diesem Moment abgezockt genug. Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene war man wieder mit drei Toren in Front und sicherte sich so den mühsamen dritten Sieg im vierten Spiel. Endstand der Partie: 31:29 für die HSG Volkach.
Direkt nach dem Spiel, noch an der Auswechselbank, redete Stefan Knötgen seiner Mannschaft ins Gewissen. Ein solches Spiel darf es in der Saison nicht noch einmal geben. An einem anderen Tag gibt man sonst die wichtigen Punkte ab und gegen den kommenden Gegner, den TV Marktsteft, muss wieder die Mannschaft aus den ersten Spielen auf der Platte stehen.
Der erwähnte nächste Gegner machte bereits einige Schlagzeilen in den vergangenen Wochen. Mit dem Volkacher Raimo Wilde hat die Mannschaft einen neuen Trainer, der Landesligaabsteiger ist von einigen als Favorit für die Meisterschaft genannt worden und doch wurden bereits zwei Spiele gegen Rödelsee und Michelfeld knapp verloren. Wo steht er also der TVM? Unabhängig von der Tabellensituation, oder gerade deswegen ist Marksteft die wohl größte Herausforderung in der bisherigen Saison und die Zuschauer können sich am Samstagabend in der Mainschleifenhalle auf einen heißen Fight freuen.
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