Um die unglaubliche Willens- und Mannschaftsleistung welche die Herren I vergangenen Samstag bei der TG in Heidingsfeld boten, etwas besser einschätzen zu können, genügt es einen kurzen Blick auf die Personalsituation zu werfen.
Aufgrund einiger Absagen konnte Fabian Servatius nicht auf den vollen Kader zurückgreifen. Hinzu kam, dass die zweite Mannschaft gleichzeitig ebenfalls spielte und so reiste man mit gerade einmal zehn Feldspielern zum Auswärtsspiel an.
Darunter waren Servatius selbst, Maximilian Weimann der das erste Mal seit seiner schweren Verletzung auf die Bank zurückkehrte und Lukas Feuerbach, der bedingt durch sein Studium wochenlang nicht mehr mit der Mannschaft trainiert hatte.
Der Gegner wiederum konnte in der laufenden Saison bereits durch deutliche Siege überzeugen und verlor seine Spiele, unter anderem gegen die Favoriten aus dem Spessart, nur knapp.
Auf dem Papier sprach also erst einmal wenig für einen Sieg der Herren I, nichts desto trotz waren alle Spieler heiß auf einen echten Fight und starteten dementsprechend motiviert in die Partie.
Gehörten die Anfangsminuten noch den Gastgebern, kamen die Volkacher in der Folge immer besser ins Spiel, bis nach gut 15 Minuten gar eine vier Tore Führung zu Buche stand und die TG zu Ihrer ersten Auszeit zwang. Dies war umso erstaunlicher, da der Topscorer der HSG, Kai Baumann, aufgrund einer Kopfverletzung nicht mehr am Spiel teilnehmen konnte.
Da improvisieren an diesem Tag ohnehin zu den Stärken der HSG gehörte übernahm Nils Lutz kurzer Hand die Position auf der Mitte, und schließlich überstand man auch diesen ersten Schock und konnte sich mit einer drei Tore Führung in die Halbzeit verabschieden (14:17).
Vorgenommen hatte man sich für Hälfte zwei vor allem das Tempospiel noch mehr zu verschärfen um so die Führung weiter auszubauen. In den ersten Minuten misslang diese Mission leider völlig. Heidingsfeld gelang es den Anschlusstreffer zu erzielen und die Partie drohte zu kippen. Gerade in dieser Phase war es dem Volkacher Schlussmann Mirco Lurz zu verdanken, dass das Pendel nicht vollends zu Gunsten der TG umschwang.
Gestärkt durch diesen Rückhalt kämpften sich die Herren I auch im Angriff zurück in das Match und nach und nach bauten sie die Führung wieder aus. Heidingsfeld schaffte es nicht mehr die Volkacher in Bedrängnis zu bringen und am Ende stand ein verdienter 30:36 Sieg auf der Anzeigentafel.
Egal ob auf dem Feld oder von der Bank übernahm jeder an diesem Tag Verantwortung und sprang in die Presche. Auf der Platte waren es vor allem Tim Fertig und Florian Brezina die sich treffsicher zeigten und zusammen 21 Tore zum Sieg beisteuerten.
Schon am kommenden Samstag müssen die Männer nach Schweinfurt. Der MHV hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisiert und befindet sich in der Tabelle nur einen Punkt hinter den Volkachern.
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